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Wädenswil • In der Galerie Siebzehn am Hoffnungsweg sind zurzeit Objekt-Bilder des 29jährigen Walter Wetter zu sehen. Für manches Auge ungewohnt: aus Metall-
spänen, Holzspänen, Weinhahnen, alten Fotos, ja sogar aus Röntgenaufnahmen hat Walter Wetter seine Bilder komponiert. Eben Recycling-Art. Auf den ersten Blick statisch wie eine Momentaufnahme strählen die Objektbilder Ruhe aus, bei längerem Hinsehen findet man die Poesie und Kraft, die Geschichte der wiederver-
werteten Materialien wieder.
Walter Wetter sucht sein Material auf dem Industrieabbruch und Flohmarkt. Er deformiert nicht. Die Objekte werden, wie gefunden, in die Werke eingearbeitet. In einem aufwendigen Verfahren giesst er seine «objets trouvé» in Zwei-Komponenten-Harz ein. Die Farbigkeit erzielt er mit Metallpulvern, die er dem Harz beifügt.

Der Künstler hält die Schönheit des Verbrauchten fest. Seine Bilder sind energievoller Ausdruck für Vergangenes: in den Aluspänen scheint der Rhythmus, die Monotonie der Arbeit mitzuvibrieren. Momente, Emotionen werden visuell festgehalten, festgegossen. Er sucht den Dialog zwischen Schönem und Hässlichem. Das Verbrauchte, nicht mehr Nützliche, wird zum Schönen ästhetisiert. Wetter arbeitet stets nach einem Konzept. Die Objekte werden nach Bildvorstellungen zusammengesucht. Oft findet er in der Musik Inspiration, durch sie entwickelt er Ideen für seine Bilder. Die Werke von Walter Wetter wollen dem Betrachter Geschichten erzählen und in ihm Gedanken über das Vergängliche auslosen. Die Ausstellung in der Galerie Siebzehn dauert bis zum 2. Mai. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, jeweils 14 bis 18.30 Uhr.