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Walter
Wetter
1962, Schweiz
Installations-Lichtkünstler, Audioeditor
Walter Wetter arbeitet mit Metallelementen, Gussformteilen,
Industrie- und Elektroschrott, Glasabfällen und ausgedienten
Gegenständen, die er im Zusammenhang mit Industrieabbrüchen
ersteht oder die er während seiner Streifzüge auf
Flohmärkten sammelt. Das umfangreiche Sortiment an Formen
und Materialien, das sich im Atelier des Künstlers stapelt,
bildet die Inspirationsquelle für die Kasten- und Lichtobjekte,
wie z.B. für Sirius, 2002, das an der Expo02 in der
BarRouge zu sehen war. Das künstlerische Verfahren,
Einzelteile aus der Wirklichkeit aufzugreifen, sie umzubauen,
in freier Kombinatorik mit Hightechkomponenten zu verbinden
und die latenten Formqualitäten der Fundobjekte in unerwartete
Sinnzusammenhänge zu überführen, zeigt die
Verwandtschaft von Wetters Kunst zum Surrealismus. Rätselhaft
mutet denn auch die Installation (ohne Titel, 2005) an, die
Walter Wetter in einem der Kabinette eingerichtet hat. Eine
menschliche Figur ist in zwei Hälften geteilt, dann
links und rechts an die Wand montiert. Über Kabel und
Schläuche sind sie an eine Lichtsäule und einen
auf dem Boden stehenden Holzkasten angeschlossen. Die Vernetzung
von Figur und Apparat evoziert Gedanken an die post-biologische
Zukunft des Menschen und an die künstliche Welt des
Cyborg, währen da nicht die Schaltgeräte in den
Holzkästen, die fast nostalgisch in eine vergangene
Zeit zurückverweisen.
Kathrin Frauenfelder, Kunsthistorikerin, Zürich, Schweiz |
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